Archiv für das Jahr: 2019

Womancipation

Aller guten Dinge sind drei 

Für seine dritte Ausgabe produziert Prothélan ein Theaterstück in sechs Sprachen. Das Thema der Frauenbejahung, das universell und immer aktuell ist, wird auf Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch, Italienisch und Portugiesisch behandelt. Die sechs Sketche, die aus klassischen und modernen Repertoires stammen, befassen sich mit dem Thema je nach der Sprache und der Kultur, mit den sie verbunden sind. Die Handlung ist um die Geschichte der Figur Elisa geschrieben, die um der Inszenierung all ihre Kohärenz zu geben frei erfunden ist. Das Thema ist in verschiedene Situationen und Emotionen unterteilt, vom Kampf um politische Rechte bis zur befreienden Rache.

Etwa zehn Musiker und Sänger werden die Schauspieler begleiten und für Unterbrechungen sorgen. Zudem bereiten die Studierenden des ITIRI Master Audiovisuelle Übersetzung die Übertitel vor, die während der Aufführungen für das Publikum projiziert werden. Dieses mehrsprachige Theaterprojekt wird von Caroline Liégeois, einer Masterstudentin in Sprachdidaktik, geleitet und koordiniert, die in der ersten Ausgabe Schauspielerin und in der zweiten Ausgabe Regisseurin der französischen Version war.

Die ausgewählten Auszüge

  • auf Deutsch:            Der Besuch der alten Dame, Friedrich Dürrenmatt
  • auf Englisch:            Pygmalion, Georges Bernard Shaw
  • auf Spanisch:           La casa de Bernarda Alba, Frederico Garcia Lorca
  • auf Französisch:      La Colonie, Marivaux
  • auf Italienisch:         L’inserzione, Natalia Ginzburg
  • auf Portugiesisch:   Lysistrata, laut Aristophane

Vorstellungen

  • 22. Mai 2019
    Salle Evolution, bâtiment Le Portique, 22 rue René Descartes 67000 Straßburg

    Beginn der Vorstellung: 19.30 Uhr
    Aufführung nur für Studenten
    Freier Eintritt unter Vorlage eines Studentenausweises der Universität Straßburg
  • 28 und 29. Mai 2019 
    Salle de la Bourse, 1 Place du Maréchal de Lattre de Tassigny, 67000 Straßburg
    Beginn der Vorstellung: 19.30 Uhr
    Eingang: 3 Euro / Person

Kontakt

Wenn Sie Fragen haben oder eine ganze Schulklasse zu einem Vorzugspreis buchen möchten, wenden Sie sich bitte so schnell wie möglich an uns: caroline.liegeois2@etu.unistra.fr.

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Filmvorführung und Debatte: „Le cahier“

Am 6. März 2019 organisierte Humanistra eine Filmvorführung und eine Debatte zum Thema Bildung in Afghanistan an der Universität Straßburg. Das Ereignis war das zweite, das von dieser humanitären Gruppe veranstaltet wurde.

Der Kampf eines kleinen Mädchens für die Bildung

Im Mittelpunkt des Abends stand die Vorführung des Films „Le Cahier“ von Hana Makhmalbaf. Dieser iranische Film, der 2007 erschienen ist, handelt von Baktay, einem 6-jährigen Mädchen, das in Bamiyan, Afghanistan, lebt. Ihr größter Wunsch: Lesen zu lernen und zur Schule zu gehen. Ihr Ziel: Unbedingt ein Heft zu bekommen, trotz der Gewalt der Kinder und der Gleichgültigkeit der Erwachsenen, von denen sie umgeben ist.

Afghanistan im Mittelpunkt der Debatte über die Frauenbildung

Nach der Vorführung beantwortete Herr Divantchegui, Mitglied des Vorstands von AFRANE (französisch-afghanische Freundschaft), Fragen der Gruppe Humanistra und tauschte sich mit dem Publikum aus. Er wurde von zwei Studenten mit afghanischer Herkunft, Elham und Farid, begleitet. Dank ihrer Erfahrungsberichte konnte das Publikum von etwa fünfzig Menschen die Herausforderungen der Bildung in Afghanistan, insbesondere die von Mädchen, begreifen.

Laut Herrn Divantchegui ist die Schulbildung der Mädchen nicht nur eine Frage der Menschenrechte oder der Gleichberechtigung. Sie ist auch ein wichtiger Faktor für das Ende des Bürgerkriegs, der dieses Land seit 40 Jahren teilt. Sie würde eine tiefe und nachhaltige Entwicklung Afghanistans in den kulturellen, sozialen, medizinischen, demographischen und wirtschaftlichen Domänen ermöglichen.

Der Erfolg einer Spendenaktion

Am Nachmittag zuvor hatten sich die acht Mitglieder des Projekts abgewechselt, um ihre Veranstaltung mit einem Stand mit Schmuck und Kunsthandwerk aus Zentralasien zu bewerben.  Diese Gegenstände ermöglichten es, Geldmittel für AFRANE zu sammeln. Diese Vereinigung fördert den Schulbau in Afghanistan und die Qualitätsbildung durch die Lehrerausbildung. Alles in allem ein großer Erfolg für die Gruppe Humanistra, wie bei ihrer ersten Veranstaltung.

Wenn sich die Erwachsenen ändern, ändern sich auch die Kinder. Das Problem besteht darin, dass die Welt Afghanistan nie eine Chance auf Veränderung gegeben hat.

– Hana Makhmalbaf

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Vortrag – Eine Reise nach Herat

Am 13. Februar 2019 organisierte die Humanistra-Studentengruppe ihre erste Veranstaltung auf dem Campus im Rahmen ihrer Sensibilisierungskampagne zum Thema Bildung in Afghanistan. Dieser Vortrag, an dem etwa sechzig Personen teilgenommen haben, befasste sich mit dem Aufenthalt von Herrn Divantchegui in Herat.

Afghanistan: Das Unheil eines endlosen Krieges

Dabei wurde Herr Divantchegui, der regionale Vertreter von AFRANE, dem Französisch-Afghanischen Freundschaftsverband, eingeladen. Nachdem er in groben Zügen an die afghanische Geschichte erinnert hatte, schilderte er seine jüngste Reise in seine Heimatstadt Herat, bevor er die Fragen des Publikums beantwortete.

Afghanistan, ein Land, das in seinen vielen Völkern gespalten ist, befindet sich seit 1979 in einem unaufhörlichen Krieg. Frauen haben unter diesem Bürgerkrieg stark gelitten, was ihren Zugang zur Bildung erschwert. In einem Land, das von Drogen, Korruption und anhaltender Unsicherheit geplagt wird, haben Fundamentalisten dem Schulsystem geschadet. Besonders schwierig ist das Leben für Jugendliche, deren Zukunftsaussichten sehr gering erscheinen.

Eine Veranstaltung zur Unterstützung Afghanistans

Die Debatte ermöglichte es dem Publikum, die Bedeutung der Aktionen von AFRANE besser zu verstehen. Das Hauptziel dieses Verbandes ist die Weiterentwicklung Afghanistans durch die Entwicklung der Bildung: Eröffnung von Schulklassen, Anschaffung von Lehrbüchern und Schulmaterialien, Ausbildung von Personal. Diese Maßnahmen betreffen fast hunderttausend junge Afghanen.

Anlässlich dieses Vertrags sammelten die acht Mitglieder des Projekts Humanistra finanzielle Mittel für den Verband AFRANE, indem sie afghanischen Schmuck und andere Kunsthandwerke an ihrem Stand verkauften. Das Publikum hatte auch die Möglichkeit, afghanische Produkte zu probieren, zusammen mit einer Tasse traditionellem Tee.

Die acht Mitglieder von Humanistra waren für die gesamte Organisation der Veranstaltung verantwortlich, von der Buchung des Hörsaals über die Kommunikationskampagne zur Kontaktaufnahme mit den verschiedenen Gästen.

Das Unsicherheitsgefühl gehört zum Alltag der Afghanen. Glücklicherweise ist die Schule ein Ort des Friedens für die Jugendlichen und er eröffnet ihnen eine bessere Zukunft.

– Zaher Divantchegui

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