Der Kampf eines kleinen Mädchens für die Bildung
Im Mittelpunkt des Abends stand die Vorführung des Films „Le Cahier“ von Hana Makhmalbaf. Dieser iranische Film, der 2007 erschienen ist, handelt von Baktay, einem 6-jährigen Mädchen, das in Bamiyan, Afghanistan, lebt. Ihr größter Wunsch: Lesen zu lernen und zur Schule zu gehen. Ihr Ziel: Unbedingt ein Heft zu bekommen, trotz der Gewalt der Kinder und der Gleichgültigkeit der Erwachsenen, von denen sie umgeben ist.
Afghanistan im Mittelpunkt der Debatte über die Frauenbildung
Nach der Vorführung beantwortete Herr Divantchegui, Mitglied des Vorstands von AFRANE (französisch-afghanische Freundschaft), Fragen der Gruppe Humanistra und tauschte sich mit dem Publikum aus. Er wurde von zwei Studenten mit afghanischer Herkunft, Elham und Farid, begleitet. Dank ihrer Erfahrungsberichte konnte das Publikum von etwa fünfzig Menschen die Herausforderungen der Bildung in Afghanistan, insbesondere die von Mädchen, begreifen.
Laut Herrn Divantchegui ist die Schulbildung der Mädchen nicht nur eine Frage der Menschenrechte oder der Gleichberechtigung. Sie ist auch ein wichtiger Faktor für das Ende des Bürgerkriegs, der dieses Land seit 40 Jahren teilt. Sie würde eine tiefe und nachhaltige Entwicklung Afghanistans in den kulturellen, sozialen, medizinischen, demographischen und wirtschaftlichen Domänen ermöglichen.
Der Erfolg einer Spendenaktion
Am Nachmittag zuvor hatten sich die acht Mitglieder des Projekts abgewechselt, um ihre Veranstaltung mit einem Stand mit Schmuck und Kunsthandwerk aus Zentralasien zu bewerben. Diese Gegenstände ermöglichten es, Geldmittel für AFRANE zu sammeln. Diese Vereinigung fördert den Schulbau in Afghanistan und die Qualitätsbildung durch die Lehrerausbildung. Alles in allem ein großer Erfolg für die Gruppe Humanistra, wie bei ihrer ersten Veranstaltung.